Gymnasium als Internat

Gymnasium als Internat – Als Oberbegriff steht „Internat“ für eine Form des Schülerwohnen aller Altersstufen und Schularten, bei der meistens eine Schule angegliedert ist.
Ein Internat kann mehrere Zwecke verfolgen. Häufig spielt aber die Entfernung des Elternhauses zur Schule eine zentrale Rolle und so soll der lange Schulweg den Kindern nicht dauerhaft zugemutet werden. Weiter Gründe für den Internatbesuch sind außerdem Zeitmangel der Eltern für die Erziehung und schulische Betreuung ihrer Kinder, aber auch die spezialisierte Förderung der Kinder durch diese Institutionen. Häufig haben auch die Eltern selbst ein Internat besucht und verbinden gute Erfahrungen und eine gute Entwicklung mit dem Besuch dieser Einrichtung. Als letztes werden Internate auch ausgesucht, weil Eltern erzieherisch die Hauptverantwortung in vertrauensvolle Hände geben wollen.
Der Begriff des Internats entstand Anfang des 19.Jahrhunderts. Ursprünglich wurde das Internat hauptsächlich zum Zwecke der priesterlichen Ausbildung genutzt, da man der Überzeugung war, dass die alleinige elterliche Betreuung für diesen Zweck allein nicht ausreiche. Somit kam es zunächst in der Hauptsache zu der, schon im europäischen Mittelalter vorzufindenden Betrieb von klerikalen Internaten, die immer eng mit der jeweiligen Glaubensüberzeugung verknüpft waren.
Weil die universitäre Ausbildung damals in der Regel immer über den Weg der vorwiegend kirchlichen Internate führte, verbindet man noch heute mit dem Internat eine Art „Eliteausbildung“, was durch die relativ hohe Anzahl von aus Internatausbildung hervorgegangenen bedeutenden Politikern, Wissenschaftlern und Dichtern verstärkt wird.